Wie die MVA funktioniert Wie die MVA funktioniert - Der heisse Weg des Mülls

Rund 120.000 Tonnen werden jedes Jahr in der Müllverbrennungsanlage thermisch verwertet, also verbrannt. Das klingt auf den ersten Blick einfach, doch dahinter stecken zahlreiche hochkomplexe technische Prozesse.
Wie wird der Müll in der MVA verbrannt? Was bleibt beim Verbrennungsprozess eigentlich übrig? Und wie entsteht aus thermisch verwerteten Abfällen Strom und Fernwärme? Die Technik der Müllverbrennungsanlage ist deutlich komplexer, als sie im ersten Moment vielleicht wirkt. Daher arbeiten fast 90 Mitarbeitende – von „Schlossern“ über Elektroniker bis hin zum Kesselwärter – daran, dass die Anlage an 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche ohne Probleme läuft. Wir zeigen euch einen kleinen Einblick, wie die MVA eigentlich funktioniert.
Der heiße Weg des Mülls
Von der Restmülltonne bis zum Austritt als gereinigtes Rauchgas über den Kamin. Das passiert mit dem Müll an der Müllverbrennungsanlage:
1. Anlieferung
Der Müll wird durch Fahrzeuge angeliefert und verwogen. Hier findet die erste Eingangskontrolle statt.
2. Kontrolle
Es wird geprüft, ob die Abfälle zugelassen und geeignet sind. Der Abfall wird in die Müllschieber abgeladen und in den Müllbunker transportiert. Hier wird er zwischengelagert.
3. In den Mülltrichter
Müllgreifer fassen den Abfall und transportieren ihn in den Mülltrichter. Am Ende des Trichters wird der Müll durch eine hydraulische Vorrichtung in den Feuerraum gedrückt.
4. Auf dem Walzenrost
Im Feuerraum wird der Abfall auf einem Walzenrost getrocknet, gezündet, verbrannt und ausgebrannt.
5. Nassentschlacker
Was nach dem Verbrennungsprozess übrig bleibt – die sogenannte Schlacke – wird abgelöscht und aus dem Feuerraum transportiert.
6. Im Schlackebunker
Hier wird die Schlacke gelagert und auf die Transport-Lkw verladen. Die Aufbereitung – beispielsweise für den Straßenbau – erfolgt in Anlagen außerhalb der MVA durch Partnerunternehmen.
7. Rauchgase
Bei der Verbrennung entstehen giftige Rauchgase. Diese werden mittels einer aufwändigen Reinigungs- und Filteranlage in mehreren Stufen gereinigt. Die gereinigten und ungefährlichen Rauchgase strömen anschließend durch den 86 Meter hohen Kamin.
8. Was übrig bleibt
- Gewicht: 35 Prozent der angelieferten Abfälle als Schlacke
- Volumen: Nur zehn Prozent der angelieferten Abfallmenge