HEB-Fahrzeuge messen Mobilfunk
Neue Mobilfunkkoordinatorin der Stadt Hagen stößt Projekt an
Pressemitteilung der Stadt Hagen
„Unser Ziel ist eine flächendeckende Versorgung mit Mobilfunkempfang in ganz Hagen“, sagt Manuela Heek, die neue Mobilfunkkoordinatorin im Team „Smart City“ bei der Task Force Digitalisierung der Stadt Hagen. „Um uns einen Überblick über die aktuelle Versorgung zu verschaffen, führen wir mit Hilfe der Entsorgungsfahrzeuge eigene Messungen durch.“ Diese – auf Anregung aus der Politik umgesetzte – Lösung vermeidet zusätzliche personalintensive und umweltbelastende Messfahrten, denn die Entsorgungsfahrzeuge des Hagener Entsorgungsbetriebes (HEB) befahren das Stadtgebiet turnusmäßig fast flächendeckend.
„Nach einer ersten Kontaktaufnahme stand für die Verantwortlichen beim HEB sofort fest, sich am Projekt zu beteiligen“, ergänzt Nicole Flocco, Stabsstelle Projekte Unternehmensentwicklung beim HEB. „Auf diese Weise kann der Hagener Entsorgungsbetrieb für den Ausbau des Mobilfunks gezielte Unterstützung leisten.“ Das Projekt läuft über zwölf Monate, um eine verlässliche Datengrundlage zu erheben, die auch jahreszeitliche Schwankungen hinsichtlich der Signalstärken abbildet.
Messungen werden in Stadtplan übertragen
Die Mobilfunksignalstärken können mittels kleiner Messboxen ermittelt werden, die auf das Armaturenbrett eines Fahrzeugs gelegt und über eine 12V- oder 24V-Steckdose angeschlossen werden. Die aufgezeichneten Daten werden in das städtische Geoinformationssystem übertragen. In dem Stadtplan sind anschließend die jeweiligen Signalstärken sowie der entsprechende Netzbetreiber zu erkennen.
„Funklöcher“ im Stadtgebiet aufdecken
Anhand der Messergebnisse kann der Mobilfunkausbau in Abstimmung mit den Netzbetreibern zielgerichtet forciert werden. Der 4G- und 5G-Ausbau ist in vollem Gang, doch an einigen Stellen im Hagener Stadtgebiet gibt es aktuell noch keinen oder nur eingeschränkten Mobilfunkempfang. Dabei ist der Mobilfunk ein wichtiger Infrastrukturbaustein für den Datenaustausch innerhalb der „Smart City“. Zukünftig wird eine schnelle Datenübertragung in Echtzeit immer wichtiger und ist ein entscheidender Standortfaktor, da Megatrends wie beispielsweise automatisiertes Fahren oder Industrie 4.0 durch neue Anwendungen zur Steuerung von Fahrzeugen und Dienstleistungen steigende Anforderungen an Latenz und Datenrate stellen.
Mobilfunkkoordinatorin optimiert Schnittstellen
„Ich freue mich darauf, mit Beginn meiner neuen Tätigkeit ein spannendes Projekt anstoßen zu können“, so Manuela Heek. „Der erste Schritt für unsere weitere Arbeit ist das Schaffen einer verlässlichen Datenbasis.“ Mit der personellen Aufstockung durch die neue Mobilfunkkoordinatorin kann das „Smart City“-Team unter Leitung von Dominik Noroschat nicht nur beim Glasfaser-Ausbau Tempo machen, sondern nun auch die Mobilfunkversorgung weiter vorantreiben. Die Aufgabe von Manuela Heek besteht darin, die Interessen der Kommune, der Politik sowie der Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmen und die Schnittstellen zu den Mobilfunk- und Mastbetreibern zu optimieren, um die Standortsuche und den Ausbau zu beschleunigen. Finanziert wird die Stelle der Mobilfunkkoordinatorin aus Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen.
Auf dem Foto (v. l. n. r.): Dominik Noroschat, Nicole Flocco, Christian Schuhmacher und Manuela Heek.